Eier bestehen aus Schale, Dotter und Eiklar - das sieht und weiß jeder, der ein Ei aufschlägt. Doch die kleinen Ovale vereinen in sich geradezu ernährungsphysiologisch betrachtet ein Wunderwerk der Natur und bestehen aus verschiedene Bestandteilen, die der Betrachter auf den ersten Blick nicht erkennen kann.
Im Zentrum des Hühnereies liegt der Dotter. Die Dotterkugel hat einen Durchmesser von ca. drei bis vier Zentimetern. Das besondere hieran ist, daß der Dotter nur aus einer einzigen Zelle besteht und damit die größte bekannte biologische Zelle ist. In der Mitte des Dotters befindet sich das Dotterbett, welches etwa 0,6 Prozent der Dottersubstanz ausmacht. Dieser Teil ist deutlich flüssiger als das übrige Eigelb und erstarrt selbst bei gekochten Eiern nicht.
Vier unterschiedlich feste Schichten Eiklar umhüllen den Dotter und übernehmen eine Schutzfunktion durch ihre bakterienhemmende Wirkung. Die erste der Eiklarschichten läuft an den Hagelschnüren aus. Diese Hagelschnüre dienen dem Eidotter als Verankerung und halten es in der Mitte des Eies. Wird das Ei älter, dann lassen die Schnüre nach und der Eidotter senkt sich allmählich.
Das Eiklar wird von zwei Membranen eingeschlossen, die den Inhalt des Eies vor Mikroorganismen schützen. Dies ist besonders wichtig, da die Eierschale auf Grund des notwendigen Luftaustausches durchlässig ist. Ca. 10.000 Poren hat die Schale eines Hühnereies. Eine Eierschale ist 0,3 bis 0,4 Millimeter stark und besteht zu 90% aus Kalk.
Eiklar wird oft als Eiweiß bezeichnet. Das ist jedoch irreführend: Eiklar besteht hauptsächlich aus Wasser. Nur etwa zehn Prozent der Eiklarmenge sind Eiweiß. Im Eiweiß selbst ist auch das
Cholesterin enthalten, doch dies ist kein Grund auf den leckeren Genuss zu verzichten. Wie Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen bereits in den letzten Jahren bestätigten, hat die
Menge des über die Nahrung aufgenommenen Cholesterins bei gesunden Menschen einen äußerst geringen Einfluss auf
den Cholesterinspiegel im Blut - denn dieser wird zu 98 Prozent von körpereigenen Mechanismen und nur zu 2 Prozent durch die Nahrungsaufnahme bestimmt. Erwiesen ist, daß der Körper selbst Cholesterin bildet, wenn ihm durch die Nahrung keines zugeführt wird; der Cholesterinspiegel wird hierbei aber vor allem durch die in den Lebensmitteln enthaltenen Fette und Kohlenhydrate bestimmt. Entscheidend ist also die Fettmenge, die konsumiert wird.
Eier sind echte Kraftpakete mit Schale. Ihre Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind gut und tun gut – für Körper, Geist und Seele.
Drei Ei-Weisheiten von heute:
Eier liefern Vitamin B1, den Vitalstoff, der das Gehirn zu Höchstleistungen antreibt.
Eier stecken bis unter die Schale voll mit Vitamin E, das die Körperzellen intakt hält.
Das Cholin in Eiern ist ein echter Stresskiller.
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